Geröstete Radieschen
- by Foodfreak
Wer sich wundert, warum es hier in letzter Zeit so still ist: das liegt daran, dass bei uns momentan vor allem einfache (und meist auch schon erprobte und verbloggte) schnelle Küche auf den Tisch kommt. Das kann dann mal ein Stück Lachs mit Bearnaise und Blattspinat sein, ein Steak mit grünen Bohnen, ein schnelles Thai-Curry, oder ein Omelett.
Ganz einfach sind auch diese im Ofen gerösteten Radieschen, die ich das erste mal bei White On Rice Couple entdeckte. Im Prinzip kommt hier die gleiche Methode zum Zug wie bei ofengeröstetem grünem Spargel, nur dass Radieschen so zubereitet werden, und was mir ganz besonders gut gefällt, eben auch das frische knackige Grün, das beim Rösten im Ofen zwar seine Farbe verliert, dafür aber luftig-rösch wird, und erheblich seinen Geschmack wandelt.
Den Ofen auf 175° vorheizen (eventuell etwas heisser). Aus 2 Esslöffeln Olivenöl, 2 Esslöffeln Balsamessig und etwas Salz eine Marinade rühren. Radieschen waschen, das Grün von den roten Kugeln trennen, die Wurzelenden entfernen. Grün gründlich trockentopfen. Radieschengrün und -knollen mit dem Dressing mischen, alles flach auf ein Backblech verteilen (Backpapier drunterlegen; ich habe die Bratreine genommen). 10 Minuten rösten lassen. wer seine Radieschen mit Röstnote möchte, nimmt nun die Blätter heraus und lässt die Radieschen noch 5 Minuten länger im Ofen – das haben wir aber nicht gemacht. Ach ja, besonders dicke Radieschen sollte man ggf. halbieren.
Die Radieschen sind nun immer noch knackig, aber warm und ein wenig intensiver im Aroma; die Blätter sind zu einer hauchdünnen Knisprigkeit verwandelt, die geschmacklich zwischen Grünkohl und gerösteten Noriblättern liegt; tatsächlich kann ich mir das auch gut in einer japanophilen Variante vorstellen.
Als Snack, oder zu Fisch oder Fleisch, eine angenehm ungewöhnliche Art, Radieschen zu essen. Zwar mag ich Radieschen, wie zum Beispiel auch Fool for Food, gern frisch und roh, aber ich freue mich immer, wenn ich interessante neue Zubereitungen für regionales Gemüse finden kann.
Was auf der Liste nicht fehlen darf ist das Radiesligrün-Pesto von Nicky – http://www.deliciousdays.com/archives/2009/03/06/pesto-looks-all-too-familiar-wait/
Ich liebe es – http://kochtopf.twoday.net/stories/nachgekocht-radiesligruen-pesto-an-spaghetti/
Zorra: danke für den Hinweis, hab es soeben nachgesetzt 🙂
Geröstete Radieschen. Das habe ich bisher noch nie gehört. Grossartig. Muss ich ausprobieren.
Das ist ja mal eine super Variante!
Auf Rösten wäre ich in Verbindung mit Radieschen sicher nicht gekommen!!
Eine spannende Anregung, die ich sicher umsetzen werde. Und vielen Dank für die schöne Zusammenstellung, da werden Radiechen ja bestimmt nicht langweilig!
Sehr spannend, da wär ich nie drauf gekommen! Muss ich unbedingt mal ausprobieren, Rezepte für regionale Köstlichkeiten kann man immer brauchen :).
Bei mir nature, bei Dir geröstet – und das auch noch am gleichen Tag 😉 Schöne Inspiration – das werde ich ausprobieren!
Da hast du aber wahre Prachtexemplare erwischt! Wirklich sehr sehr interessantes Rezept. Die „Knisprigkeit“ gefällt mir dabei besonders gut 😉 Wie sehen die Radieschen denn von innen aus?
Sophie, die Radieschen sehen aus wie Radieschen von innen 🙂 ein wenig glasiger als rohe, nicht mehr blendendweiss, aber ansonsten genauso wie vorher.
Ui, das klingt ja wirklich sehr interessant. Auf die Idee wär ich nie und nimmer gekommen. Besonders die grünen Blätter schmecken mir so ganz bestimmt. Wird auf alle Fälle ausprobiert.
Ich hab schon mal Radieschen in der Pfanne gemacht. Aber im Ofen mit den Blättern find ich fast noch besser und einfacher. Gestern war ich beim Essen und gab es eine Suppe aus den grünen Blättern, die auch sehr g’schmackig war. Mit den Radieschen ist bestimmt noch viel mehr möglich.
Geröstete Radieschen. Kling genial. Wird kopiert…