Balinesisches Grillhuhn mit Apfel-Macadamia-Sauce

„Das Wetter zum Wochenende wird schön, lass uns grillen.“ verkündete der Mann frohgemut, und ich zog The Barbecue Bible von Steve Raichlen aus dem Regal und blätterte ein wenig. Schnell fiel die Entscheidung für ein ganz einfaches Grillhuhn mit Tamarindenmarinade – der Rest Tamarinde im Kühlschrank wollte sowieso mal benutzt werden – zu dem Raichlen eine Apfelsauce mit Macadamianüssen vorschlug, für die wir ebenfalls alles im Haus hatten.

Als Beilage empfahl der Autor einen gelben balinesischen Reis, der mit Zitronengras und Galgant sowie Kurkuma und Kokosmilch geköchelt wurde. Das war mir zu mächtig, und auch etwas zu viel des Guten in Sachen Aromen, deswegen gab es bei uns nur einfachen Duftreis dazu.


Balinesisches Grillhuhn mit Apfel-Macadamia-Sauce

nach: The Barbecue Bible

Ergibt: 4 Portionen

Zutaten

HUHN

  • 125 ml Tamarindenwasser, aus Tamarinde + Wasser, oder aus Pulpe aus dem Glas, verdünnt
  • 2 Esslöffel Pflanzenöl
  • 2 Knoblauchzehen, gehackt
  • 2 Teelöffel Salz
  • 1/2 Teelöffel Pfeffer
  • 2 Hähnchen, geviertelt (hier: ohne Rücken)

SAUCE

  • 2 Esslöffel Pflanzenöl
  • 2 Schalotten, gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, gehackt
  • 1-2 frische rote Chilischoten, gehackt, nach Wunsch entkernt
  • 1-2 Esslöffel frischer Ingwer, gerieben
  • 1/2 Teelöffel Kurkuma
  • 5 Macadamianüsse, grob gehackt
  • 1 großer Apfel, geschält, entkernt, gewürfelt
  • 250 ml Hühnerbrühe
  • 2 Teelöffel Fischsauce, plus mehr zum Abschmecken
  • 1-2 Teelöffel Limettensaft, plus mehr zum Abschmecken
  • Menge Salz und Pfeffer

Zubereitung

  1. Die Zutaten für die Marinade in einer großen Schüssel verrühren. Hühnerviertel darin wenden, abgedeckt für 4-12 Stunden marinieren lassen.
  2. Öl in einem kleinen Topf erhitzen, Schalotten, Knoblauch, Chili und Ingwer darin anschwitzen. Wenn die Schalotten zu bräunen beginnen, Apfelwürfel, Macadamias und Kurkuma zugeben, köcheln lassen, bis die Apfelstücke gar sind. Hühnerbrühe, Fischsauce und Limettensaft einrühren, offen etwa 3 Minuten unter Rühren kochen lassen.
  3. Die Sauce pürieren und, soweit nötig, noch etwa einkochen lassen, bis sie dicklich und aromatisch ist, ca. 5 Minuten (war bei mir nicht nötig). Mit Salz, Pfeffer. Fischsauce und Limettensaft abschmecken – die Sauce soll sehr intensiv sein. (Raichlen schreibt, man solle die Sauce warm halten, oder aber bis zu 48 h im Voraus machen und dann erneut erhitzen – wir haben sie lauwarm verwendet).
  4. Das Huhn mit direkter Hitze auf einem geölten Rost grillen, 8-12 Minuten je Seite (Hautseite zuerst nach unten). Mit der Sauce servieren.

Das Huhn ist ebenso einfach wie lecker – Torsten hat für diesen Zweck zwei kleine runde Maishähnchen geviertelt.

Die Apfel-Macadamia-Sauce war die große Überraschung. Am Anfang fand ich sie eher langweilig, mit runden zwei Stunden, die sie durchziehen konnte, und kräftig-fruchtig mit Limette abgeschmeckt, kam sie jedoch fast karibisch, auf jeden Fall aber tropisch daher, und die nicht allzu intensive, aber angemessene Schärfe aus der roten Peperoni passte ganz prima, während die Macadamias, obwohl nur 5 Stück, gut zu schmecken waren. Anstelle des bei Raichlen vorgeschlagenen Granny Smith habe ich einen Jonagold aus Norddeutschland benutzt, einfach weil ich den da hatte – da die Säure mit der Limette korrigiert wurde, völlig in Ordnung. Und die Sauce schmeckt kalt oder lauwarm ebenso gut wie erwärmt. Lediglich die Menge war überreichlich – die Sauce reicht locker für die doppelte Menge Huhn.

Gefehlt hat mir hier eigentlich nur ein gewokktes Blattgemüse als Beilage, dann wäre das ganze perfekt gewesen. Ganz einfach, und sehr gut.

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