Choi sum

Choi sum

Choi sum, auch Choi sam, Choy sum, oder auch Chinese Flowering Cabbage – Chinesischer Blütenkohl – ist eines der zahlreichen asiatischen Blattgemüse aus der Brassica-Familie, genauer Brassica rapa var. parachinensis.

Während asiatische Märkte nur so strotzen vor allerlei Blattgemüsen, die in unzähligen Varianten auf den Tisch kommen, findet man diese bei uns nur selten – dabei würden eine Menge davon auch in unseren Breitengraden gedeihen.

Oft werden diese Gemüse auch nur unter einem generischen mustard greens abgehandelt, was genauso echtes Senfgrün aus braunen Senfsamen (brassica juncea) wie die gesamte Familie der Brassica von Bok Choy bis Gai-lan meinen kann.

Choi sum sieht dem chinesischen Brokkoli (gai-lan oder auch Chinese kale) sehr ähnlich, und kann genau wie dieser verwendet werden. Den Unterschied sieht man oft erst bei den Blüten – Choi sum hat kleine und ganz unverkennbare und typische gelbe Blüten (oben auf dem Bild zu sehen), die direkt am Stengel anliegen, und die dem Gemüse den Namen Blütenkohl eingetragen haben. Gai-lan dagegen blüht grünlich bis weißlich, und die Blütenstände sind oben an der Pflanze.

Herkunft und Anbau

Gemüse der Senfgruppe (brassica) werden in China seit Jahrtausenden angebaut, allen voran brassica juncea und rapa. Choi sum ist mindesten seit dem 15. Jahrhundert verbürgt. Heute findet man das Gemüse in fast ganz Südostasien (siehe auch Namen). Der Anbau in gemäßigten Klimaten ist unproblematisch, dennoch ist das Gewächs bei uns noch schwer zu finden – üblicherweise in Asienläden. Nach und nach entdecken auch die Bio-Gemüseproduzenten diese Pflanze, wenn auch meist dem verbreiteteren, mangoldähnlichen Pak Choi der Vorzug gegeben wird.

Namen

Deutsch: Chinesischer Blütenkohl, Choi sum
Botanisch: Brassica rapa (var.) parachinensis
Chinesisch: Choy sum, Yau Choy, Yu Cai (Yeou Tsai)
Englisch: choy sum, Chinese flowering cabbage
Japanisch: saishin
Thai: Phak kwangtung, ผักกวางตุ้ง
Vietnamesisch: cai ngot

Als yau choy wird im Chinesischen aber auch generisch die Pflanzenfamilie brassica rapa bezeichnet – zu denen so verschiedene Gewächse wie Mizuna (Rübstiel), Chinakohl und Raps gehören.

In der Küche

Bezeichnenderweise lautet der Thai-Name dieses Gemüses „Grünzeug aus Guangdong“, also aus der Region Kanton / Hongkong. In Hongkong ist Choi sum eines der beliebtesten Gemüse, und auch in Festlandschina wird sehr viel Choy sum gegessen. Typisch ist das Gemüse in Hokkien-Nudelgerichten oder auch in der Sichuan-Küche in Rindfleischgerichten mit Chili. In Thailand benutzt man das Gemüse in Suppen und Stir-fries. Verwendet werden die blühenden Stiele und jungen Blätter. Der Geschmack erinnert an eine Mischung aus Spinat und Spitzkohl, in der Textur ist das Gemüse aber ganz anders und sehr viel knackiger. Kurz gewokkt kann Choi sum am meisten glänzen, und behält dann auch seine prächtige grüne Farbe. Beim Dämpfen kann er dagegen unangenehm bitter werden.

Will man das Gemüse aufbewahren, schneidet man am besten die holzigen Enden der Stiele weg, und schlägt den Rest (von etwaigen Gummibändern befreit) in ein Küchentuch, bevor man ihn ins Gemüsefach bugsiert.

Rezepte

 

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