Kleine Kürbis-Empanadas

Als ich diese hübschen kleinen Teigtäschchen bei Get In My Mouf erblickte, war sofort klar: die machen wir nach.

Das Originalrezept gibt an, dass man daraus 24 Teigtäschchen machen könne, die Füllung aber für 48 reiche – das wage ich zu bezweifeln. Hält man sich an die Angaben im Rezept, kommen ca. 20 Teigtaschen heraus; rollt man etwas dünner, kann man vielleicht auch 24 draus machen, die Füllung reicht aber höchstens für 30… in anderen Worten, es wird etwas Füllung überbleiben. Dafür ist allerdings der Teig, von dem Evan schreibt

The empanada crust recipe is one you’ll want to keep in your toolkit FOREVER. Yes, I know everyone says that about their crusts, but the buttery, flakiness is so good you’ll want to experiment by filling it with everything in your kitchen.

tatsächlich so großartig und blättrig, wie er behauptet (siehe auch Bild ganz unten) und ein echtes Keeper-Rezept für allerlei Sorten von Teigtäschchen.


Kürbis-Empanadas

leicht verändert nach Get In My Mouf

Ergibt: 20 Teigtaschen

Zutaten

TEIG

  • 240 Gramm Weizenmehl (Type 550)
  • 140 Gramm Butter, sehr kalt
  • 1 Teelöffel Salz
  • 1 Ei (Klasse M), mit
  • 5 Esslöffel Schlagsahne, verschlagen

FÜLLUNG

  • 400 Gramm Kürbispüree
  • 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 2 Esslöffel frischer Salbei, fein gehackt
  • 1 Handvoll getrocknete Sauerkirschen, grob durchgehackt
  • 50 Gramm Mandelblättchen, geröstet
  • 100 Gramm Ziegenfrischkäse, hier: Chavroux
  • 1 Teelöffel Chiliflocken, hier: koreanische
  • Salz und Pfeffer

FERTIGSTELLUNG

  • 1 Eiweiß
  • 1 Eigelb
  • 2-3 Esslöffel Schlagsahne
  • schwarzer Sesam, zum Bestreuen

Zubereitung

  1. Mehl, Salz und Butter in eine Schüssel geben. Die Butter mit den Fingern in das Mehl einarbeiten (nicht kneten), bis eine streuselähnliche Textur entsteht. Die Eiersahne zugießen, mit kreisähnlichen Bewegungen alles gut vermischen. Es dürfen noch Butterfitzelchen und Streifen von Sahne im Teig sichtbar sein.
  2. Teig zu einer Kugel formen, in Klarsichtfolie wickeln, und 15 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  3. In einer großen Pfanne die Zwiebel im Olivenöl anschwitzen. Wenn sie zu bräunen beginnt, den Salbei zugeben, eine Minute braten lassen, dann Kürbis, Kirschen und Mandeln untermengen. Chiliflocken darüber streuen, kräftig salzen und pfeffern, einige Minuten braten lassen, abschmecken. Die Füllung abkühlen lassen.
  4. Den Ofen auf 175°C vorheizen.
  5. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 3 mm dick ausrollen. Mit einem 10-cm-Ausstecher mit Wellenrand Kreise ausstechen, auf Backpapier legen. Jeweils einen gut gehäuften Teelöffel Füllung auf eine Teighälfte setzen. Einen kleinen Klacks Ziegenfrischkäse darauf platzieren.
  6. Den Rand der anderen Teighälfte(n) mit etwas Eiweiß einstreichen. Teig überklappen (evtl. die Füllung etwas länglich drücken), und nur vorsichtig mit den Fingerspitzen andrücken.
  7. Die Empanadas mit der Eiersahne einpinseln, schwarzen Sesam darüber streuen.
  8. Ca. 30 Minuten backen lassen, bis die Empanadas goldbraun sind. Vor dem Essen einen Moment abkühlen lassen – die Füllung ist sehr heiß!


Bei der Füllung habe ich mir ein paar Freiheiten erlaubt; Evan benutzt 15 oz Kürbispüree aus der Dose, wir hatten 450 Gramm selbst gemachtes Püree eines Muskat-/Moschuskürbis – wegen der Mengenproblematik reichen meines Erachtens aber auch 400 Gramm. Dafür ging der im Original namensgebende Salbei mit 1 Esslöffel etwas unter, deswegen oben schon verdoppelt. Anstelle von Cayenne habe ich mit koreanischen Chiliflocken gewürzt; da der Gatte Rosinen und Korinthen hasst, getrocknete Sauerkirschen benutzt (was sich als höchst lecker-fruchtig erwies), und schließlich statt „roasted chopped almonds“ geröstete Mandelblättchen verwendet.

Das Original schweigt sich zum Egg Wash ebenfalls aus, oben meine Angaben.

Ausgestochen habe ich mit dem größten Ausstecher aus diesem Set, der 4 inch / 10 cm Durchmesser hat. Die Teigtaschen sollte man wirklich nur eben am Rand zudrücken, damit sie schön rundlich aufgehen können.

Wir fanden die kleinen Happen sehr lecker. Mit einem Salat dazu ist das ein Abendessen für 4; natürlich machen sich die Täschchen auch bestens als Häppchen zum Wein oder nur so auf einer Party.

Und so sehen die Empanadas von innen aus:

Mehr fabulöse Kürbisrezepte findet ihr auf meiner fast endgültigen Kürbis-Rezeptliste.

7 Comments

  1. Na die sehen aber ganz fabulös aus :). Kürbis mit Sauerkirsche und Salbei klingt interessant, ich glaube, da wag ich mich mal dran. Meinst du, man könnte die auch einfrieren und zur Party nochmal aufbacken bzw fertig backen?

    1. ich denke, die solltest du ganz prima einfrieren können, nur ohne egg wash, und dann (halb-) gefroren aufbacken können. Dann brauchen sie im Zweifel ein bisschen länger. Wegen des recht fetthaltigen Teigs würde ich sie aber nicht zu lange im TK lassen.

  2. Vor Teigtaschen gruselts mich ja immer ein wenig. Aber bei Kürbis werde ich schwach. Die Kombi mit dem Ziegenfrischkäse und getrockneten Sauerkirschen plus schwarzem Sesam klingt sehr interessant. Ginge vllt, auch mit getrockneten Kornelkirschen. Nicht dass ich dieses Jahr welche vorrätig hätte … 🙂

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