Kambodschanische Gurkensuppe

Im vergangenen Jahr haben wir in 60 Tagen Asien sehr viele Länder kennengelernt, und auch viele unterschiedliche Küchen. Gordon Ramsay hat sich in seiner Serie Great Escape: Southeast Asia durch einige dieser Länder gegessen und gekocht, und da mir die Serie sehr gut gefiel, habe ich mir das passende Buch ebenfalls beschafft: Gordon Ramsay’s Great Escape Southeast Asia: 100 of my favorite Southeast Asian recipes.

Besonders interessant fand ich, was er zu Kambodscha schreibt:

There is a charm about Cambodia, it feels to me how perhaps Thailand would have been over 15 years ago, before the arrival of mass tourism and consumerism.

Das haben wir ganz ähnlich empfunden (und auch seine Anmerkungen zu den Küchen der Länder sind, wie sollte es anders sein, in Gordon-Speak spot-on).

Aus Kambodscha hat Gordon ein interessantes Rezept für eine Suppe mit gefüllten Gurkenscheiben drin mitgebracht. Im Original wird Bittermelone verwendet, die er selbst nicht mag (dem schließe ich mich an), welche er durch eine banale Salatgurke ersetzt hat.

Kambodschanische Gurkensuppe

Gefüllte-Gurken-Suppe aus Kambodscha

adaptiert nach Gordon Ramsay’s Great Escape: 100 Recipes Inspired by Asia

Ergibt: 3 Portionen

Zutaten

KROEUNG-PASTE

  • 2 Knoblauchzehen, geschält, grob zerdrückt
  • 1 große rote Chilischote, fein geschnitten
  • 2 Schalotten, geschält, grob gehackt
  • 2 cm frischer Galgant, geschält, grob gehackt
  • 4 Kaffirlimettenblätter, Mittelrippe entfernt, geschnitten
  • 2 cm frische Kurkumawurzel, geschält
  • Salz und Pfeffer
  • Öl, zum Braten

SUPPE

  • 175 Gramm Schweinehack
  • 1/2 Menge Kroeung-Paste
  • 1 große Salatgurke
  • 1 Liter Hühnerbrühe
  • 3 Esslöffel Palmzucker; ca. 1 Scheibe
  • 3 Esslöffel Fischsauce
  • 2 Lauchzwiebeln
  • 1 Handvoll Koriandergrün, grob gehackt
  • 1 Handvoll Thai-Basilikum, kleine Blättchen, oder grob gehackt
  • 1 große Limette, den Saft

Zubereitung

  1. Die Zutaten für die Paste alle in einem Mixer zu einer glatten Paste verarbeiten – oder von Hand in einem schweren Mörser stampfen. Öl in einer (beschichteten) Pfanne erhitzen, Paste darin ungefähr 3 Minuten anbraten lassen, bis sich die Aromen verbinden und die Paste duftet. Abkühlen lassen. (Nicht in Kunststoff aufbewahren: das Kurkuma färbt sehr dauerhaft).
  2. Die Hälfte der Paste (siehe auch Text unter dem Rezept) mit dem Schweinehack mischen. Rest anderweitig verwenden.
  3. Die schmalen Spitzen der Gurke abschneiden Die Gurke in ca. 2 1/2 cm dicke Scheiben schneiden, diese mit einem Kugelausstecher (oder kleinen Löffel) aushöhlen, so dass der Fruchtfleischrand stehen bleibt und auf der Unterseite eine ganz dünne Schicht Gurke bleibt. Hackmasse in die Gurkenscheiben füllen, nicht zu hoch füllen.
  4. In einem großen flachen Topf die Brühe mit dem Palmzucker, der Fischsauce und ca. 200 ml Wasser mischen, zum Simmern bringen. Die Gurkenscheiben vorsichtig in die Brühe setzen, den Deckel schräg auflegen, und alles 15-20 Minuten sanft garen lassen.
  5. Gurkenscheiben in Teller setzen. Die Brühe mit Limettensaft und soweit nötig mit Salz abschmecken, um die Gurkenscheiben gießen, die Portionen mit Koriandergrün und Thaibasilikum bestreuen.

Ramsay benutzt in der Gurkensuppe die gesamte Gewürzpaste – für rund 125 Gramm Schweinehack. Das ist für mich viel zu scharf, obwohl ich scharf abkann – wir hatten eine große rote und nicht gerade harmlose Chilischote im Einsatz. Bereits die Menge der Paste deutete an, dass diese nie und nimmer mit 125 Gramm Hack passen würde. Wir haben am Ende die gesamte Kroeung-Paste mit 350 Gramm Hackfleisch vermischt, wovon wir etwa die Hälfte in unsere große Salatgurke bekommen haben, den Rest haben wir am Tag drauf in ein Gericht mit Bratnudeln (auf Basis von Reisnudeln) gewokkt. Alternativ eben nur die Hälfte machen oder nur die Hälfte benutzen und den Rest einfrieren.

Ein bisschen umständlich fand ich auch die Anweisung, die Hackmasse mit Zahnstochern zu fixieren – vielleicht, weil bei Ramsay die Gurkenscheiben nur 1 1/2 cm dick sind. Unsere erheblich dickeren Scheiben liessen sich gut füllen, und saßen im großen flachen Topf zu ca. 3/4 in der Brühe, so funktionierte das auch ohne Gurkenakupunktur.

Der Limettensaft schließlich ist meine Zugabe, da mir die Brühe am Ende etwas zu süß war. Mit korrigierter Säure ist diese Suppe jedoch sehr lecker, und ich denke, statt wie bei uns drei Hauptgerichtportionen daraus zu machen, könnte man mit dieser Suppe in kleinen Schälchen auch viele Gäste mit je 1 Gurkenscheibe als Vorspeisenportion auf ein asiatisches Mahl einstimmen.

Ein auch für unsere Verhältnisse ungewöhnliches Rezept, das uns beiden großartig schmeckte.

2 Comments

  1. Das sieht wirklich lecker aus! Wir sind seit unserer Kambodscha-Reise auch große Fans der dortigen Küche und lieben die tollen Aromen. Eine Suppe steht definitiv auch noch auf der To-Do-Liste.
    Meine Lieblingsrezepte sind aber definitiv Fisch-Amok und Khmer Muslim Beef Curry, daher durften die auf unserem Blog auch nicht fehlen. 🙂

    Freue mich schon, weiter durch deine Rezepte zu stöbern und aufs Nachkochen dieser Suppe!

    Liebe Grüße
    Darius

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert