Spinat-Koftas in cremigem Tomaten-Curry

Üblicherweise ist Herr @datenhamster kein allzu großer Fan vegetarischer Gerichte, wenn er sie auch (solange lecker) ohne Murren ißt. Womit die indische Küche dank ihrer wirklich tollen vegetarischen Gerichte gut die Nase vorn hat. Ebenso auf der Liste der Dinge, die ich lieber mag als er, steht Spinat. In der hier vorliegenden Fassung allerdings gab es einen entschiedenen Daumen nach oben, und auch ich war sehr angetan von den Spinat-Koftas in cremiger Tomaten-Curry-Sauce mit Cashew.

Das Rezept aus dem Kochbuch I love Curry von Anjum Anand ist dabei gar nicht schwierig und braucht auch nicht all zu viele Zutaten.

Dabei war ich durchaus erst mal skeptisch, ob das so ohne weiteres klappen würde, denn hier hatte jemand leichte Probleme mit dem Zusammenhalt der Bällchen. Ich habe etwas mehr Spinat verwendet, etwas mehr Ricotta, etwas mehr Stärke, und trotz sehr weichen „Teigs“ hat das Formen und auch Ausbacken erstaunlich gut geklappt.

Spinat-Koftas in cremigem Tomaten-Curry

nach Anjum Anand

Ergibt: 2 Portionen

Zutaten

SAUCE

  • 400 ml stückiges Tomatenpüree (Anand nimmt zwei große entkernte Tomaten)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 20 Gramm frischer Ingwer
  • etwas Pflanzenöl
  • 1 Zwiebel, in feinen Ringen
  • 40 Gramm Cashewkerne
  • 1/2 Teelöffel Kurkuma
  • 1/2 Teelöffel scharfes Paprikapulver
  • 1 1/4 Teelöffel gemahlener Koriander
  • 1 Teelöffel gemahlener Kreuzkümmel
  • 1 Teelöffel Garam Masala
  • Salz
  • 2-3 Esslöffel Sahne; oder ein Stückchen Butter, nach Wunsch

KOFTA

  • 250 Gramm TK-Blattspinat, getaut
  • 250 Gramm Ricotta
  • 2-3 Esslöffel Speisestärke, hier: Bio-Maisstärke

SOWIE

  • Kokosfett, oder Pflanzenöl, zum Frittieren

Zubereitung

  1. Knoblauch, Ingwer und Tomatenpüree im Mixer nicht zu fein pürieren. Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, die Zwiebel darin leicht anbräunen, dann die Tomatenmischung, Gewürze, Salz und Cashewkerne zugeben. 10-15 Minuten simmern lassen. Nach Wunsch mit Butter oder Sahne abrunden.
  2. Während das Curry köchelt, die Spinatbällchen zubereiten:
  3. Den Spinat in wenig kräftig gesalzenem Wasser kurz garen, abschrecken und gut ausdrücken. Mit dem Ricotta und der Stärke vermischt in Mixer grob pürieren (habe ich nicht getan, sondern aufgrund der Konsistenz des TK-Blattspinats nur gut durchgemengt). Die Masse mit Teelöffeln zu Häufchen / Bällchen formen (angefeuchtete Hände!) und im heißen Fett in Wok oder Fritteuse ausbacken – nicht zu viele hineingeben, lieber portionsweise arbeiten. Nach a. 7-8 Minuten sind die Kofta rundum gebräunt und fest. Abtropfen lassen. Wenn alle Kofta fertig sind, in / auf die Sauce geben und servieren.
  4. Wer will, isst dazu Basmatireis oder Naan.

Im Originalrezept wird die Sauce mit Wasser verlängert, länger gegart, und dann mit den Cashew püriert, das wollte ich nicht – die Cashewkerne waren willkommene Happen in der Sauce. Auch wollte ich die Kofta nicht in der Sauce ertränken, sondern lieber drauf servieren. Ein wirklich leckeres und im Grunde simples Gericht.

Anjum Anand hat in England größere Bekanntheit durch die BBC-Fernsehreihe Indian Food Made Easy erlangt, in der sie ohne großes Brimborium eine moderne, zeitgemäss erneuerte indisch-britische Küche vorstellt, deren Kochstil mir sehr liegt. Mit I love Curry (auf Deutsch: Die besten indischen Currys) widmet sie sich den (britischen) Klassikern indischer Restaurants und auch ein paar anderen Currys. Nach einem sehr schönen Korma ist das bereits das zweite Gericht daraus, das ich zubereitet habe, wenn auch zugegebenermaßen mit einigen Änderungen. Aber dafür sind Kochbücher ja schließlich da: zur Inspiration!

5 Comments

  1. Hm, Frittiertes ist nicht so meins. Aber das Gericht könnte mich schon überzeugen. Schön, dass es jetzt auch bei Dir (wieder) Indisches gibt 🙂

  2. Mir fehlen wie üblich paar Zutaten, aber davon will ich mich nicht aufhalten lassen. Muss ich mir unbedingt merken, da wir auch häufiger als früher vegetarisch essen, indisch sehr mögen und das Rezept auch für mich gut realisierbar klingt…

  3. Wow, ist das ein tolles Bild! Der Schärfepunkt ist klasse gesetzt, der Hintergrund kommt gut raus durch seine Struktur und bildet den nötigen Kontrast. Und lecker ist’s auch noch. Gefällt mir wirklich gut!

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