Paprika-Buletten

In einer älteren essen&trinken-Ausgabe fand sich ein Rezept mit der Bezeichnung „Paprika-Buletten“, das mir recht gut gefiel (das Original könnt ihr mit einer Suche auch schnell online finden – wegen des Leistungsschutzrechts verzichte ich aber zunehmend auf das Verlinken von Verlagsangeboten).

Paprika-Buletten mit Kartoffeln

Den Titel fand ich jedoch irreführend – die Frikadellen (Fleischpflanzerl) ruhen auf einem Kartoffelbett, in welchem sich auch ein paar Paprikaschoten tummeln, und die Paprikamenge im Hackteig ist ebenfalls nicht wirklich dazu angetan, eine solche Benamsung zu rechtfertigen.

Ich habe ein klein wenig an der Würzung gebastelt – hier das Rezept, das von allen Beteiligten einen klaren Daumen nach oben bekam:


Paprika-Buletten

adaptiert nach essen & trinken, Januar 2006

Ergibt: 6 Portionen

Zutaten

BULETTEN

  • 80 Gramm Brötchen, vom Vortag
  • 200 Gramm Zwiebeln
  • 2 Handvoll glatte Petersilie
  • 6 Esslöffel Öl
  • 1 kg gemischtes Hackfleisch
  • 3 Eier
  • 1 Teelöffel Dijonsenf
  • 1 Esslöffel scharfes geräuchertes Paprikapulver
  • 1 Teelöffel Majoran, gerebelt
  • Salz und Pfeffer

GEMÜSE

  • 2 rote Paprikaschoten
  • 200 Gramm Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 kg Kartoffeln
  • 5 Esslöffel Öl
  • 3 Zweige Thymian
  • 3 Lorbeerblätter
  • 75 ml Weißwein, hier: fränkischer Silvaner
  • 300 ml Hühnerbrühe; Original: Kalbsfond
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  1. Für die Buletten das zerteilte Brötchen in lauwarmem Wasser einweichen, die Zwiebeln fein würfeln, die Petersilienblätter fein hacken. Die Zwiebeln in 2 Esslöffeln heißem Öl glasig dünsten, dann die Petersilie dazugeben, kurz mitdünsten, und auskühlen lassen. Das eingeweichte Brötchen mit den Händen sehr gut ausdrücken.
  2. Brötchen, gedünstete Zwiebeln, Hackfleisch, Eier, Senf, geräuchertes Paprikapulver, Majoran, Salz und Pfeffer mit den Händen zu einer geschmeidigen Masse verkneten. Zu 12 gleich großen Klopsen formen und abgedeckt kalt stellen.
  3. Für das Gemüse die Paprika vierteln und entkernen. Die Viertel quer in Stücke schneiden. Die Zwiebeln in Ringe, den Knoblauch in Scheiben zerteilen. Die Kartoffeln schälen und in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden.
  4. Das Öl in einem großen Bräter erhitzen (ich habe eine Bratreine genommen, in der das Ganze auch in den Ofen kam). Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch darin ohne Farbe anbraten. Paprika, Thymian und Lorbeer zugeben und kurz mitbraten. Mit Weißwein ablöschen, mit Brühe auffüllen. Herzhaft mit Salz und Pfeffer würzen.
  5. Restliches Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Buletten darin in 2 Portionen von beiden Seiten anbraten, dann nebeneinander auf das Gemüse im Bräter legen.
  6. Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad auf der untersten Schiene 30-35 Minuten garen (Gas 2-3, Umluft nicht empfehlenswert).

Zu dem Essen wurde bei e&t noch ein Joghurt-Creme-fraiche-Dipp serviert; das fanden wir einen eher unnötige Zugabe. Stattdessen würde ich evtl. noch einen grünen Salat auftischen. Mit etwas mehr Kartoffeln sind das bequeme 6 Portionen.

Ich mag normalerweise nicht so schrecklich gern Buletten mit hohem Brötchenanteil; hier empfand ich die sehr fluffige Konsistenz aber als stimmig. Die Buletten habe ich in zwei Durchgängen in meiner geliebten antihaftbeschichteten LeCreuset-Pfanne vorgebraten. Wenn man genug Geduld hat, sie wirklich bis zum Braunwerden auf einer Seite braten zu lassen, klappt das wunderbar.

Ein einfaches, leckeres Gericht für kühle Herbsttage.

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