Ofengemüse mit Quitte und Ras-el-Hanout

Der Liebste brachte diese Woche eine größere Menge Quitten mit nach Hause (aus dem Garten einer Kollegin). Neben verschiedenen Quittenkuchen – und Quitten-Gin – habe ich mir noch eine weitere Idee aus meinem für solche Fälle angelegten Rezeptfundus geangelt: Ofengemüse.

Ofengemüse ist nun keine rocket science – tatsächlich sogar eine der angenehmsten Arten zu kochen: mal schauen, was so im Kühlschrank liegt und weg muss, auf ein Blech werfen, und go!

In diesem Fall habe ich mich vom Ofengemüse mit Quitten marokkanischer Art bei Kochtrotz inspirieren lassen. Zu den dort vorgeschlagenen Gemüse-Optionen habe ich noch eine Süßkartoffel aus eigenem Anbau ergänzt, und ein paar Dinge für mich angepasst.

(Das Originalrezept hat auch histaminarme Varianten im Angebot).

ein sandfarbener Keramikteller, auf dem verschiedene geröstete Gemüse angerichtet sind, mit ein wneig gehackter Petersilie obendrauf

Ofengemüse mit Quitte und Ras-el-Hanout

Ergibt: 2 Portionen

Zutaten

  • 1 Bund Lauchzwiebeln
  • 1 Quitte, groß
  • 1 Süßkartoffel, mittelgroß
  • 3 Möhren, groß, oder 4 mittlere
  • 1 rote Paprikaschote
  • 1 gelbe Paprikaschote
  • 3 Esslöffel Olivenöl, getrennte Verwendung
  • 2 Esslöffel Ras-el-hanout, hier das von Ingo Holland
  • 2 Esslöffel Tafelessig oder Apfelessig
  • 2 Esslöffel condimiento bianco, weißer Balsamessig
  • 1-2 Esslöffel brauner Rohrzucker
  • Salz & Pfeffer
  • Petersilie, fein gehackt

Zubereitung

  1. Die Lauchzwiebeln putzen und schräg in Stücke von 3-4 cm Länge zerteilen. Die Möhren waschen, nach Wunsch schrappen oder schälen, dann schräg in Scheiben von ca. 2 cm Breite schneiden. Die Süßkartoffel schälen, in Stücke passend zu den Möhren zerteilen.
  2. Den Ofen auf 160 Grad Umluft vorheizen. In einer kleineren Schüssel 300 ml Wasser mit 2 Esslöffeln Tafelessig mischen.
  3. In einer Pfanne (ich habe dafür direkt die gusseiserne Bratreine benutzt) 1 Esslöffel Olivenöl erwärmen. Die Lauchzwiebeln zugeben und anschwitzen. In der Zwischenzeit die Quitte gut waschen, mit einem Küchentuch abreiben, und dann direkt vom Kerngehäuse weg Stücke abschneiden (nicht schälen). Die Stücke in größere Chunks passend zur Süßkartoffel zerteilen und in das Essigwasser geben.
  4. Die Lauchzwiebeln mit dem weißen Balsamessig ablöschen. Den braunen Zucker darüber streuen, umrühren, aufkochen lassen. Die Paprika vierteln, entkernen, und in Streifen oder Stücke schneiden.
  5. Wenn der Zucker in der Pfanne (oder Form) beginnt zu karamellisieren, wird es Zeit für den nächsten Schritt. Die Quitten abtropfen lassen. Wer eine Pfanne benutzt: eine Auflaufform mit wenig Öl auspinseln, alle Zutaten hineingeben und gut durchmischen. Ansonsten diesen Vorgang in der Bratreine machen. Dabei die Hälfte vom Ras-el-hanout zwischen die Lagen stäuben. Den Rest obendrüber geben. Mit dem übrigen Olivenöl besprenkeln.
  6. 40 Minuten im Ofen auf der mittleren Schiene garen lassen, dann einmal alles durchmengen und weitere 20-30 Minuten garen lassen.
  7. Das Gemüse nochmal durchmischen, mit Salz und Pfeffer würzen.
  8. Auf Teller verteilen und mit frisch gehackter Petersilie bestreuen.

Das ist ein wirklich leckeres Gemüsegericht für zwei.

Die Quitte sorgt für eine feine Säure, die Süßkartoffel für etwas Cremigkeit und „Masse“, die Lauchzwiebeln bieten kleine karamelige Bits auf, und das Ras-el-Hanout liefert den geschmacklichen Ping. Das gab es hier nicht zum letzten Mal.

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