Lebkuchenwürfel

Nachdem in den Supermärkten ja schon großformatig das Weihnachtsgebäck auf den Käufer wartet, habe ich heute ein Lieblingsrezept aus meinem Haushalt im Angebot, das für die ersten Anfälle von adventlichem Backwahn bestens geeignet ist. Die Vorlage für diese kleinen Happen ist der gute alte Dominostein, das Ergebnis ein etwas grösserer, aber genauso leckerer Lebkuchenwürfel.

Lebkuchenwürfel

Zutaten

TEIG

  • 250 Gramm Honig
  • 65 Gramm Zucker
  • 65 Gramm Butter
  • 2 Eier
  • 1/2 Bio-Zitrone, abgeriebene Schale
  • 1 Prise gemahlene Nelken
  • 1 Teelöffel Ceylon-Zimt, gemahlen
  • 300 Gramm Mehl (Type 405)
  • 1 Esslöffel Kakaopulver, ungesüßt
  • 1 Tütchen (17 g) Weinsteinbackpulver

FUELLUNG

  • 4 Esslöffel Zucker
  • 400 ml roter Fruchtsaft, herb (bei mir: ungesüßter Saft aus wilden Trauben, aus Mutters Garten)
  • 2 Tütchen Tortengusspulver; siehe Update unten
  • 400 Gramm Marzipanrohmasse

GUSS

  • 600 Gramm Zartbitter-Kuvertüre
  • 2 Esslöffel Kokosfett

Zubereitung

  1. Zunächst Honig, Zucker und Butter langsam unter gelegentlichem Umrühren in einem grossen Topf schmelzen, bis alles flüssig ist und gut vermengt. Abkühlen lassen, wenn die Masse lauwarm ist die Gewürze untermischen und die Eier gründlich unterrühren. Mehl mit Backpulver und Kakao sieben und einarbeiten.
  2. Den Teig in eine große, gefettete Auflaufform (ca. 32 x 46 cm) füllen und glatt streichen.
  3. Backzeit: etwa 25 Minuten bei 170 Grad (Umluft).
  4. Das Ergebnis ist ein recht dicker Lebkuchenteig, wer kleinere Lebkuchenwürfel machen will kann nun überlegen die Platte zu halbieren (und den Rest Honigkuchenteig anderweitig aufzuessen), aber die Dicke hilft später auch beim besseren Handling.
  5. Aus Saft, Zucker und Tortengusspulver nach Packungsanweisung einen dicken Fruchtguss herstellen und diesen gleichmässig auf dem Lebkuchenboden verteilen. Wenn der Guss fest geworden ist, die Marzipanrohmasse in der Größe der Teigplatte ausrollen und darauflegen. wenn das nicht in einem Stück klappt, kein Problem – das sieht man später ohnehin nicht. Alles in den Kühlschrank stellen.
  6. Die Kuvertüre mit dem Kokosfett langsam im Wasserbad schmelzen. Nun die Lebkuchen-Torte mit einem grossen und scharfen Messer in gleichmässige Quadrate schneiden, diese einzeln in die flüssige Kuvertüre tauchen, dann auf ein Gitter stellen und trocknen lassen. Wenn die Würfel erkaltet sind, im Kühlschrank richtig fest werden lassen.

Und so sehen sie dann von innen aus:

Die Dinger sind superlecker, Herr datenhamster kann sich kaum zurückhalten, davon grössere Mengen zu naschen – und ich würde dafür jederzeit jeden gekauften Dominostein liegen lassen. Mjam!

UPDATE

Aus gegebenem Anlass muss ich hier darauf hinweisen, dass es derzeit anscheinend kein carrageenfreies Tortengusspulver mehr gibt. Deswegen die Masse z.B. mit Kartoffelstärke dicken. Mehr Infos zu Tortenguss selbst gemacht findet Ihr bei Küchenlatein.

7 Comments

  1. Es paßt nicht ganz hier. Ich erinnere mich, daß Du mal nach einer Kokosnussmilch ohne Zusatzstoffe gesucht hast.
    Bei „Vegan Wonderland“ habe ich ein Kokosmehl aus Sri Lanka gefunden (unter den Backzutaten) welches ich mir bei der nächsten Bestellung mitliefern lassen werde. Da ich nicht backe, werde ich versuchen, ob es sich für die Thai-Curries eignet.
    Eine ganze Dose Kokosmilch ist mir oft zuviel, auch an Kalorien.
    Für knapp 6 Euro ist es einen Versuch wert.

  2. Ich liebe Dominosteine, also musste ich dieses Rezept unbedingt testen. Bei der Zubereitung hat man schon eine Weile in der Küche zu tun, ächz. Und wer wie ich ein ungeduldiger Mensch ist, wird auf eine harte Probe gestellt, weil man zwischendurch auch Wartezeiten hat. Allerdings: Diese Zeit, die man investiert lohnt sich aber sowas von!! Ich hab noch NIE (und ich habe bereits einige probiert) so leckere Dominosteine/Lebkuchenwürfel gegessen. Die schmecken übrigens auch ohne Kuvertüre, ähem – kleine Qualitätskontrolle zwischendurch. 0:-) Auch der Gatte, der gerade kürzlich welche von den gekauften Dominosteinen probierte und für igitt befand, stimmt mir zu: Diese kleinen Schätzchen sind hammerlecker! Danke für das Rezept. 🙂

  3. Ich habe die Lebkuchenwürfel zu Weihnachten verschenkt. Sie kamen prima an und waren sehr schnell aufgegessen. Wie auf Twitter schon berichtet, wollten bei mir aus rätselhaften Gründen die Schichten Lebkuchen-Guß-Marzipan beim Eintauchen in die Kuvertüre nicht so recht zusammenhalten. Mit der 1,5 fachen Menge Kuvertüre klappte es trotzdem, und das tat dem Geschmack keinen Abbruch. Nächstes Jahr teste ich es mit selbstgemachtem Guß oder mit Quittengelee. Ich werde berichten.

  4. Ich hatte ja letztes Jahr einen Versuch mit selbstgemachtem Tortenguß oder Quittengelee angekündigt. Es wurde der Tortenguß nach Küchenlatein, gemacht mit Preiselbeersaft und einen Teil des Zuckers habe ich sicherheitshalber durch Gelierzucker ersetzt, weil letztes Jahr mein Guß aus dem Päckchen einfach zu dünnflüssig geworden war, und die Schichten beim Glasieren nicht so gut halten wollten. Dieses Jahr alles kein Problem, und die herbe Note vom Preiselbeersaft passt hervorragend zum Rest. Ich mag die Würfel sehr.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert