Weißkohl-Hackfleisch-Pfanne

Gemeinsam mit Küchenlatein will ich mich in den kommenden Wochen verstärkt einem Projekt widmen, welches wir salopp „Kochen ohne Tüte“ genannt haben – beispielhaft hier z.B. an ihrem Bologneser-Topf mit Champignons zu sehen.

Dank Weißkohl aus der Gemüsekiste habe ich mich aktuell für den Nachbau von etwas entschieden, das ein großer Lebensmittelproduzent in rot-gelb mit „Schichtkohl“ betitelt – auf der Tüte und im Rezept wird aber schnell klar, dass es sich nicht um die (wie der Name ja sagt) in eine Form oder Pfanne oder Topf geschichtete Version von Kohl mit Hack handelt, sondern eben um eine Weißkohl-Hackfleisch-Pfanne mit Kartoffeln.

Weisskohl-Hackfleisch-Pfanne
Zum Tütenprodukt soll die geneigte Kundin noch hinzugeben: 400 g Weißkohl, 400 g Kartoffeln, 250 g gemischtes Hack, satt werden sollen davon ca. 3 Personen. In der Tüte drin sind:

Jodsalz, modifizierte Stärke, Gewürze (Paprika, Knoblauch, Kümmel, Pfeffer, Chili), Weizenmehl, Gemüse (Zwiebeln, roter Paprika), geräuchertes Speckfett (Speck, Rauch), Aroma, Hefeextrakt, pflanzliches Öl (gehärtet), Kräuter (Petersilie, Thymian, Majoran, Lorbeer), pflanzliches Eiweiß, biologisch aufgeschlossen (Weizeneiweiß, Salz), Maltodextrin, pflanzliches Öl, Zucker, Säuerungsmittel Citronensäure.
Kann Spuren von Eier, Soja, Milch, Sellerie, Senf enthalten

Dafür sind dann im regulären Verkauf um 75 Cent fällig.

Von meiner Fassung werden eher 4 Personen satt:


Weißkohl-Hackfleisch-Pfanne mit Kartoffeln

Ergibt: 4 Portionen

Zutaten

  • 600 Gramm Weißkraut
  • 400 Gramm Kartoffeln
  • 500 Gramm Rinderhack
  • 1 Esslöffel Öl (bei sehr fettem Hackfleisch weglassen)
  • Salz & Pfeffer
  • 1 Teelöffel Paprika edelsüß
  • 2 Prisen Kümmel, ganz
  • 500 ml Hühnerbrühe*, ungefähr
  • 2 Teelöffel Sojasauce
  • 1-2 Teelöffel Speisestärke, hier: Maisstärke
  • Schnittlauch, nach Wunsch

Zubereitung

  1. Den Kohl (ca. 1/2 kleinerer Kohlkopf) quer durchschneiden, dann in nicht zu feine Streifen schneiden. Kartoffeln schälen, längs halbieren, in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden.
  2. In einer großen Pfanne oder einem großen Topf das Hackfleisch mit 1 EL Öl krümelig anbraten. Wenn es langsam Farbe annimmt, Kohlstreifen dazugeben, anbraten bis sie anfangen zu bräunen, dabei zwei Prisen (Menge die zwischen Daumen Zeigefinger und Mittelfinger passt) Kümmelsamen darüber streuen. Kartoffeln hinzufügen. Die Hälfte der Brühe angießen, kräftig salzen und pfeffern und mit ca. 1/2 bis 1 Teelöffel Paprika überstäuben, gut umwenden, 10 Minuten zugedeckt garen lassen, dann die restliche Brühe zugießen, mit Deckel weitere 10 Minuten garen.
  3. Die Kohlmasse etwas beiseite schieben, in die noch vorhandene Flüssigkeit erst die Sojasauce und dann die Speisestärke einrühren, alles gut vermengen, 2 Minuten nachgaren lassen.
  4. Abschmecken, nach Wunsch frische Schnittlauchröllchen darüber geben.

* (selbst gemacht, bei mir mit Perlhuhnkarkassen von Weihnachten & Gemüseabschnitten)


Das ganze ist supereinfach, sehr lecker, und kein Mensch braucht ein Tütenprodukt, um es zuzubereiten oder schmackhaft zu machen.

Ich wünsche guten Appetit!

7 Comments

  1. Tolle Initiative von euch beiden! Da profitieren wir alle von, wobei ich keine Tüten zum Zubereiten von XY kaufe. Ich schaue schon gar nicht, was es da für verschiedene Produkte und Gerichte gibt. Das Zeug landet bei mir ganz sicher nicht im Einkaufswagen.
    Aber die Ideen bzw. eure Rezepte greife ich gerne auf – sehen nämlich toll aus und klingen lecker. So ähnlich haben wir mal ein Essen gehabt nannte sich Jägerkohl und war auch Kraut, Hack und Kartoffel. Muss ich auch mal wieder kochen. Viele Grüße in den Norden

  2. Mein Mann und viele unserer Bekannten mögen den Geschmack dieses gelb-roten Anbieters, vor allem, weil sie damit groß geworden sind.
    Darum probiere ich manchmal Tütenzutaten aus, um festzustellen, welchen Geschmack große Anbieter sich bei einem Gericht vorstellen, denn dort wird ja des langen und breiten getestet, was und wie die Allgemeinheit so gern isst. Danach kann ich das Gericht dann auch gut ohne Tüten schmackhaft zubereiten, vor allem, weil in denen ja auch oft ungesunde Geschmacksverstärker enthalten sind.

  3. Hallo Foodfreak,

    toll, dass du dich an ein Kochen ohne Tüten machen willst. Ich kann dir versichern – es geht! Hervorragend sogar!

    Für mich ist es schon ein Teil des guten Geschmacks, dass ich genau weiß, was ich in meine Gerichte hineingetan habe. Deshalb habe ich wohl so vor ca. 30 Jahren das letzte Mal etwas vom rot-gelben Produzenten gekauft.

    Weiterhin leckeres Gelingen

    Krea K.

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