Johannisbeer-Bienenstich

Schon länger lachte mich in einer alten Ausgabe von essen & trinken ein Rezept für diesen Kuchen an:

Johannisbeer-Bienenstich

Im Gegensatz zu dem oben verlinkten Rezept für ein ganzes Blech voll habe ich allerdings die quadratische 25×25-cm-Form genommen – ein ganzes Blech erschien mir doch etwas viel, zumal der Kuchen am allerbesten ganz frisch schmeckt.

Im Groben habe ich das e&t-Rezept verwendet, anstelle der 6 Eigelb im Teig (halbiert dann 3) aber einfach 2 ganze Eier genommen, und sehr viel mehr Beeren drauf getan *g*. Das machte dann einen Schritt notwendig, der sich im Originalrezept nicht so fand, und den ich eigentlich nur wegen ungenauen Lesens fabriziert habe, der sich aber als Segen erwies – ein vorheriges Anbacken des Teiges nämlich.

Wer sich jetzt fragt, wo ich denn jetzt um Himmels willen frische Johannisbeeren hernehme, kann beruhigt aufatmen: aus dem Tiefkühler. Rote Johannisbeeren lassen sich prima einfrieren und behalten auch die Form recht gut beim langsamen Auftauen. Einfach in einem Sieb auftauen und abtropfen lassen – ein handelsüblicher Beerenmix geht natürlich auch.


Johannisbeer-Bienenstich

adaptiert nach einem Rezept aus essen & trinken

Ergibt: 1 Form (24×24 cm)

Zutaten

TEIG

  • 100 ml Milch
  • 20 Gramm Zucker
  • 1/2 Würfel Frischhefe
  • 250 Gramm Mehl
  • 2 Eier Klasse M
  • 1 Prise Salz
  • 60 Gramm Butter, weich
  • Fett, für die Form
  • Mehl, zum Bearbeiten

BELAG

  • 150 Gramm rote Johannisbeeren
  • 25 Gramm Butter
  • 75 Gramm Zucker
  • 25 ml Schlagsahne
  • 2 Esslöffel Honig
  • 100 Gramm Mandelblättchen

Zubereitung

  1. Milch erwärmen, Zucker und Hefe darin auflösen. In einer Küchenmaschine die Hefemilch mit Mehl, Eier, 1 Prise Salz und der Butter zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Zugedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen.
  2. Inzwischen die Backform gründlich fetten, und den Rand mit einem Streifen Backpapier auslegen.
  3. Für den Belag die Johannisbeeren waschen, abtropfen lassen, mit einer Gabel von den Rispen streifen und verlesen – bzw. in einem Sieb auftauen und abtropfen lassen. Butter, Zucker, Sahne, Honig und Mandeln in einem Topf mischen und beiseite stellen.
  4. Den zähen (fast klebrigen) Hefeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kneten. Vorsichtig auf Formgröße ausrollen die Backform damit auslegen. Den Boden im vorgeheizten Ofen bei 190 Grad (Umluft 170) 15 Minuten anbacken. Aus dem Ofen nehmen und mit einem Löffelstiel kleine Mulden (1-Euro-Grösse) in den Teig drücken.
  5. Die vorbereiteten Zutaten für den Mandelbelag bei milder Hitze unter Rühren aufkochen. Dann 2-3 Minuten bei milder Hitze zähflüssig einkochen lassen.
  6. In jede Teigmulde mit einem Teelöffel ein paar Johannisbeeren geben. Den heißen Bienenstichbelag mit einem Esslöffel auf dem Teig verteilen, dabei zum Teigrand hin 1-2 cm frei lassen.
  7. Den Kuchen im vorgeheizten Ofen bei 190 Grad (Gas 2-3, Umluft 30 Minuten bei 170 Grad) auf der untersten Schiene 30-35 Minuten goldbraun backen. Herausnehmen, abkühlen lassen und frisch servieren. Dazu passt Schlagsahne.

Wir haben den Kuchen ohne Sahne verzehrt und fanden ihn großartig – die sauren Beeren mit dem Bienenstichkaramell sind eine tolle Kombination, ebenso wie die Saftigkeit der Beeren sich mit dem relativ trockenen Hefeboden bestens arrangiert und zu einem leckeren Gesamtvergnügen wird. Ist für die nächste Beerensaison auf jeden Fall fest vorgemerkt!

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