Aprikosen-Mascarpone-Tarte
- by Foodfreak
Es gibt Blogger, die sind verrückt nach Spargel, Bärlauch, Matjes, den ersten neuen Kartoffeln, dicken Bohnen, ja sogar Grünkohl – alles, was (gottseidank) nur saisonal zu haben ist, hat eben seinen besonderen Reiz. — Mich lässt das im allgemeinen eher kalt. Die einzige Ausnahme bei mir sind Aprikosen. Ich liebe Aprikosen, oder, wie man in Österreich sagt, Marillen. Und eines schönen Tages werde ich zur Marillensaison in der Wachau sein und einen Klasse-2-Einmachanfall durchleben… aber ich schweife ab.
Das schwerste ist in Nordeuropa (und auf 53°N sind wir definitiv klimatisch in Nordeuropa angelangt) überhaupt Aprikosen zu finden, die diese Bezeichnung verdienen. Vollreif überstehen sie den Transport nur bedingt, wenig reif möchte man sie nicht kaufen oder essen, und die Mehrzahl dessen, was hier in den Handel kommt, taugt vielleicht als ballistisches Objekt, aber nicht zum Genießen. Umso mehr freut es mich, wenn ich meinen Ansprüchen hinreichend genügende Aprikosen finde.
In der vorletzten OLIVE-Ausgabe lachte mich eine supereinfache Aprikosen-Mascarpone-Tarte an, und ich schlich noch angestrengter um alles herum, was näherungsweise nach reifer Aprikose aussah… und wurde endlich fündig!
Die Tarte in zwei Tweets:
Hier die Langfassung 😉
Aprikosen-Mascarpone-Tarte
nach einer Anregung des OLIVE magazine
Ergibt: 1 26-cm-Tarte
Zutaten
- 1 vorgebackener Tarte-Boden
- 500 Gramm Mascarpone
- 70 Gramm Zucker
- 8-10 reife Aprikosen, je nach Größe; halbiert und entsteint
- 2 Esslöffel Orangenmarmelade, erwärmt, zum Bestreichen
Zubereitung
- Den Ofen auf 180°C vorheizen.
- Mascarpone und Zucker gründlich glatt rühren. Die Mascarponemasse auf den Teigboden streichen.
- Die Aprikosenhälften mit der Schnittfläche nach unten in die Mascarponemasse setzen.
- Die Früchte mit der Marmelade einpinseln.
- Die Tarte ca. 30 Minuten auf der mittleren Schiene backen, bzw. bis die Früchte weich sind und der Mascarpone blubbert und Farbe bekommt. Vor dem Verzehr auskühlen lassen.
Im Original wurde (explizit „gute“) Aprikosenkonfitüre zum Einstreichen verwendet, und – nach Wunsch – Amaretto dazugegeben, die Mascarponemenge war als „1/2 or 1 Tub“ angegeben; so habe ich Mascarpone und Zucker nach Augenmaß benutzt; und meine selbst gemachte Orangenmarmelade bot sich zum Einpinseln der Früchte geradezu an – das passte prima.
Als Mürbeteigboden / Tarteboden kam mein Standardrezept für meinen allerbesten Tarteboden, hier verbloggt, zum Einsatz. Jedes andere Rezept tut’s genauso, wichtig ist, dass es für euch funktioniert und in eure Tarteform passt.
Das schwerste ist übrigens, abzuwarten, bis die köstliche Tarte kalt geworden ist und der Mascarpone wieder fest. Die Masse wird nicht so kompakt wie ein Käsekuchen, sondern ist trotz der nicht unerheblichen Fettmenge eine sehr frische, feine Umhüllung für die reifen Aprikosen.
Nachgemacht und zum Geburtstagslieblingskuchen erkoren 😉
Danke!
Gesehen, nachgemacht, sehr gerne gegessen. Danke für das Rezept.
Liebe Petra: Aprikosenrezept, Dein nächster Streich! Genial einfach und sommerlich fruchtig – die erste Tarte mit Aprikosen, die wirklich schmeckt („schuld“ ist wohl der vorgebackene Tarte-Boden). Ich habe die Creme-Menge etwas reduziert, damit noch mehr Platz für geviertelte Aprikosen war…
Dank und herzliche Grüße,
Sandkorn