ANZAC Biscuits mit Rosmarin und Salzflocken

Eher beläufig blätterte ich gestern (digital) durch die April-2021-Ausgabe des australischen Kochmagazins Gourmet Traveller, auf der Suche nach Ideen, und schon ein Bild von gestapelten Keksen im Inhaltsverzeichnis löste bei mir den Wunsch aus, genau diese Kekse nachzubacken. Und als ich dann endlich beim Rezept angekommen war, trabte ich los, und besorgte die mir noch fehlenden großblättrigen Haferflocken

ANZAC Biscuits mit Rosmarin und Salzflocken

ANZAC Biscuits sind ein neuseeländisch-australisches Traditionsgebäck, das seit mindestens dem 1. Weltkrieg gebacken wird. Die Wikipedia beschreibt das Basisrezept so:

Der ANZAC Biscuit Teig besteht aus je 1 Tasse Haferflocken, Kokosnussraspeln und Zucker, dazu 3/4 Tasse Weizenmehl, 2 Esslöffel Butter, 1 Esslöffel Sirup und 1 Teelöffel Natriumhydrogencarbonat, aufgelöst in 2 Esslöffeln kochendem Wasser als Backtreibmittel. Die geschmolzene Butter wird mit dem Backtreibmittel und Sirup vermischt. Erst danach werden die anderen Zutaten darunter gemischt. Der Teig wird in kleinen Portionen auf einem gefetteten Blech bei moderaten Ofentemperaturen gebacken. In Abwandlung hierzu kann der Teig auch ohne Kokosnussraspeln hergestellt werden

Die Version von Gourmet Traveller verwendet unwesentlich mehr Butter… 🙂

„Da machen wir aber gleich ein doppeltes Rezept.“ sagte der Liebste, als ich ihm eröffnete, dass wir die heute backen würden. Das war eine ganz hervorragende Idee von ihm, denn die Dinger schmecken einfach fantastisch. Wer knusprige, chewy Haferkekse mag, wird diese karamellige Variante lieben.


ANZAC Biscuits mit Rosmarin und Salzflocken

Ergibt: 1 Batch

Zutaten

  • 90 Gramm Haferflocken, Großblatt („kernige“)
  • 160 Gramm Vollkornmehl, hier: Vollkorn-Manitoba
  • 80 Gramm Kokosraspel
  • 165 Gramm hellbrauner Zucker
  • 125 Gramm Butter
  • 2 Esslöffel heller Sirup, bei mir: Agavensirup
  • 1 Teelöffel Backnatron; baking soda
  • 2 Esslöffel Wasser, kochend
  • Salzflocken, bei mir: Smoked Maldon Sea Salt
  • 1 Esslöffel frische Rosmarinnadeln, grob gehackt

So geht’s

  1. Die Butter mit dem Sirup bei niedriger Hitze in einem kleinen Topf schmelzen lassen, dabei ab und zu umrühren.
  2. Den Backofen auf 170 °C vorheizen (ich habe auf 160 Umluft gebacken, um zwei Bleche parallel backen zu können).
  3. Mehl, Zucker, Kokosraspel und Haferflocken in einer großen Schüssel gut vermischen.
  4. Das Natron in eine Tasse geben, das kochende Wasser darüber gießen, gut durchrühren und dann zu der Buttermischung geben. Gründlich unterrühren. Die Buttermischung auf die trockenen Zutaten geben und mit einem Kochlöffel alles gut vermischen. Etwa abkühlen (und quellen) lassen.
  5. Esslöffelweise den Teig zu kleinen Kugeln rollen (das geht am besten mit den Händen alles dabei etwas zusammendrücken). Mit mindestens 4 cm Abstand auf mit Backpapier ausgelegte Bleche legen. Mit der Hand oder einem Behälter mit glattem Boden die Kekse flachdrücken. Rosmarin und Salzflocken darüber sprenkeln und ganz leicht andrücken. 15-20 Minuten backen, bis die Kekse goldbraun sind.

Natürlich wurde beim Bild für’s Magazin nach dem Backen noch mal Salz und Rosmarin auf die Kekse gelegt, aber das sei ihnen verziehen – und sie sind auch flacher und runder als meine. Aber für’s erste Mal bin ich sehr zufrieden mit meinem Ergebnis.

Das Original gibt an, es ergebe 14 Kekse. Ich würde eher mit 20-25 kalkulieren, das hängt natürlich von der Größe der Teigkugeln bzw. des Esslöffels (bei mir der aus einem US-Meß-Set) ab. Die Kekse härten nach, wenn sie abkühlen (= der Karamell fest wird) und haben exakt die richtige Balance aus süß, leicht salzig, chewy und crunchy.

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